Vermittlungsablauf

Vermittlungsablauf – Ablauf einer Adoption

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen den Ablauf einer Adoption schildern und erklären.



Möglichkeiten einer Vermittlung/Adoption

Bei Interesse können sie die Hunde nach Terminvereinbarung bei uns im Tierheim kennenlernen. Bei Möglichkeit können Sie gerne einen kleinen Spaziergang mit dem Hund machen. Bitte beachten Sie das Welpen oftmals noch nicht gut oder gar nicht an der Leine laufen können.

Falls Sie bereits einen oder mehrere Hunde besitzen: Bringen Sie diese zum Kennenlerntermin unbedingt mit! Lassen Sie Ihren Hund erst im Auto und später können Sie diese/diesen dann dazu holen.



WICHTIG: Es werden keine Hunde beim ersten Treffen an Interessenten mitgegeben!



Erster Kontakt:

Über unsere Inserate im Internet oder eben durch den Besuch unserer Homepage haben Sie sich ein passendes Tier ausgesucht. Neben einer Beschreibung der individuellen Charaktereigenschaften der einzelnen Tiere nebst Fotos in unseren Anzeigen finden Sie dort auch immer Angaben, dass unsere Tiere grundsätzlich geimpft, kastriert, gechipt, entwurmt, entfloht und dem Alter entsprechend kastriert sind. (Lediglich Welpen und Katzenkitten werden unkastriert vermittelt.) Bei Welpen und Kitten ist dabei zu beachten: Bei Erreichen der Geschlechtsreife ist das Tier auf Kosten der Adoptanten zu kastrieren.

• In den Beschreibungen werden ebenfalls immer unsere Telefon-Nummern angegeben, an welche Sie sich gerne wenden können.

• Bitte füllen Sie die Selbstauskunft zu dem Hund aus, damit wir ein wenig mehr über Sie erfahren. Mit Hilfe dieses Fragebogens können wir besser beurteilen, ob der ausgewählte Hund zu Ihnen passt. Wir setzen uns nach Erhalt dann mit Ihnen Verbindung.

Am Anfang steht auf jeden Fall immer ein persönliches Gespräch, in welchem Sie uns natürlich alle weiteren Fragen stellen können, welche Sie zu Ihrem ausgesuchten Tier haben. Genauso haben wir natürlich auch einige Fragen an Sie, die Sie bitte in der Selbstauskunft ausführlich ausfüllen.



Bei mehreren Interessenten für ein Tier entscheiden wir immer im Interesse des Tieres!

Dieses wird dann von den Menschen adoptiert, bei der wir die geeigneten Bedingungen vorgefunden haben. Es geht also nicht darum, am schnellsten zu vermitteln, sondern den besten Platz zu finden. Wir bitten deshalb um Verständnis.



Persönlicher Besuch:

Wenn wir aus den gewonnenen Informationen den Eindruck bekommen haben, dass Sie ein passender und geeigneter Besitzer für den von uns betreuten Schützling sind, findet ein sogenannter Vorbesuch statt. Hierbei besucht sie einer unserer Mitarbeiter oder der Mitarbeiter einer befreundeten Tierschutz-Organisation, der in Ihrer Nähe wohnt, vor Ort zu Hause, um sich persönlich einen Eindruck von dem neuen Zuhause machen zu können. Dabei geht es darum, Sie persönlich kennenzulernen, zu sehen, wie das Tier bei Ihnen leben wird, und um evtl. Fragen noch abklären zu können. Bitte verstehen Sie das nicht falsch, aber wir wollen natürlich für unsere Tiere das bestmögliche Zuhause.

Nach einem positiven Besuch ist Ihr ausgesuchter Hund natürlich für Sie reserviert.



SCHUTZGEBÜHR + KOSTEN:

Die Schutzgebühr gliedert sich wie folgt:

Hund: 380€



Alle Hunde :

* sind geimpft (Tollwut und 2 x Grundimmunisierung)
* sind grundsätzlich kastriert (wenn sie alt genug sind / gilt also nicht bei Welpen)
* sind entwurmt
* sind gechipt
* verfügen über einen EU-Heimtierausweis

 

Vorbereitungen bevor Ihr Hund bei Ihnen einzieht:

Bitte kaufen Sie Futter, Näpfe und alles was Sie und Ihr Hund brauchen werden.



  • Geschirr Leine und Halsband: Durch immer wieder vorkommende entlaufende Hunde können wir keinen Hund mehr ohne Geschirr oder falls noch unsicher mit Sicherheitsgeschirr gehen lassen!!! (da Sie Ihren Hund anfangs unbedingt doppelt sichern sollten!)

  • Unterschätzen Sie das Problem „Angst“ nicht. Sollte Ihr Hund sehr ängstlich sein, nutzen Sie bitte ein Sicherheitsgeschirr (diese haben einen 2. Bauchgurt), auch Doppelsicherungen halten einem ängstlichen Hund NICHT stand! Er windet sich dort binnen Sekunden aus beidem heraus! Sicherheitsgeschirre, eine Investition, die Leben rettet. Mit einem solchen Geschirr sind Sie mit Ihrem Vierbeiner in jeder Situation SICHER unterwegs!

  • Futter für Ihren Hund entsprechend seinem Alter.

  • Ruhe- und Schlafplatz: Achten Sie darauf, dass Ihr Hund stets eine Rückzugsmöglichkeit und einen Ruheplatz hat, der auch für die Kinder tabu ist. Vermitteln Sie Ihren Kindern wie man liebe- und respektvoll mit Haustieren umgeht. Der Ort des Ruheplatzes ist ein wichtiger Punkt. Er sollte nicht im Flur sein, sondern in einer ruhigen Ecke der Wohnung, wohin der Hund sich jederzeit zurückziehen kann. In der Regel sucht sich Ihr Hund aber seinen eigenen Rückzugplatz, der nicht unbedingt mit dem identisch ist, den sie als Mensch für ihn vorgesehen haben.

  • Transportbox oder Anschnallgurt für Ihre Autofahrten

  • GANZ WICHTIG: Schließen Sie eine Haftpflichtversicherung für Ihren Hund ab. Es gibt auch die Möglichkeit OP-Versicherungen abzuschließen. Dies ist aber keine Pflicht.

  • Hundesteuer: Melden Sie Ihren Hund bitte bei Ihrer Gemeinde an, die Kosten für die Hundesteuer variieren von Gemeinde zu Gemeinde. Fragen Sie nach einer eventuellen Ermäßigung für Hunde aus dem Tierschutz, viele Gemeinden unterstützen dies mittlerweile.





GESUNDHEIT & CO.

Tiere sind keine Maschinen! Sie kaufen bei uns keinen Neuwagen und Garantie gibt es keine… um das mal ganz plump auszudrücken! Sollten Sie sich für eine Adoption eines Tieres entscheiden, müssen Sie sich bewusst sein, dass sie ab sofort alle anfallenden Tierarztkosten selbst tragen müssen. Sollten Sie finanziell keine Mittel haben, um z.B. eine Operation nach einem plötzlichen Autounfall zu bezahlen, sehen Sie bitte von einer Adoption ab.

Wir können Ihnen keine finanzielle Unterstützung geben!



Zuhause angekommen

Wenn Ihr Hund einzieht ist er vielleicht zuerst etwas schüchtern und zurückhaltend, denn er weiß ja nicht was auf ihn zukommt. Er ist in einer fremden Umgebung, lassen Sie ihm Zeit sich umzuschauen. Zeigen sie ihm seinen möglichen Schlafplatz und wo er essen und trinken kann.

Bedenken Sie, dass Sie zwar einen Tierschutzhund haben, der auch bestimmt vielleicht schon Schlimmes erlebt hat, aber machen Sie bitte nicht den Fehler zu sagen: “Och der arme Hund” und erlauben ihm alles. Im Gegenteil, nutzen Sie die Zurückhaltung um klare Regeln festzulegen. Setzen Sie diese ruhig und mit Geduld durch. Er braucht Zeit, um zu verstehen was er darf und was nicht.

Ihr neues Familienmitglied lernt schneller als Sie denken und es ist leichter ihm von Anfang an klare Regeln beizubringen als sie ihm im nach hinein wieder mühsam abzugewöhnen.

Ein Hund lebt normalerweise in einem Rudel, auch da gibt es einen Chef, der sagt wo´s langgeht, der das Futter besorgt, aufpasst und sein Rudel leitet, diese Position übernehmen Sie jetzt. Sie sind der Rudelführer. Das gibt ihrem Hund Halt und Sicherheit und steigert das Vertrauen in seine neue Familie. Es ist wichtig, damit er lernt, keine Angst mehr haben zu müssen. Für ihn ist es sehr wichtig zu wissen, wo sein Platz im Rudel ist.

  • Kinder: Wenn Sie Kinder im Haushalt haben, stellen Sie Ihrem Hund an manchen Tagen kein Trockenfutter hin, sondern lassen Sie es Ihren Hund aus der Hand Ihres Kindes fressen, das sagt Ihrem Hund, dass das Kind in der Rudelstellung über ihm steht.

  • Gassigehen & Stubenreinheit: Suchen Sie sich eine Wiese in Ihrer Nähe, die Sie auch, wenn`s mal eilig ist, schnell erreichen oder wenn vorhanden, gehen Sie mit ihm angeleint in den Garten. Sollte der Hund nicht Pipi machen, bleiben Sie ruhig mal einen Moment stehen. Wenn er auch dann nicht macht, suchen Sie die Wiese/den Garten nach kurzer Zeit erneut auf. Machen Sie sich aber keine Sorgen, wenn er sich auch nach ein paar Stunden noch nicht „erleichtert“ hat, manchmal dauert es eine ganze Weile bis er sich sicherfühlt und sich traut. Benutzen Sie ruhig eine längere Leine und ermöglichen Sie ihm so ein wenig Abstand zu halten.

ABER: Die ersten 6-8 Wochen sollten Sie den Hund nicht von der Leine lassen, auch wenn er schon sehr anhänglich wirkt. Nie sollten Sie ihn in der Nähe von Straßen loslassen. Vielleicht hat er mal böse Erfahrungen gemacht und Angst vor Autos. Ihr Garten sollte ausbruchsicher sein. Einige Hunde haben anfangs den Drang wegzulaufen. Die Ursache kann Scheu vor den Menschen sein oder auch Spaß einfach herumzurennen und die Gegend zu erkunden, was einige Hunde ja in ihrer Vergangenheit gemacht haben.

Schimpfen Sie nicht, wenn das erste Geschäft ins Haus ging und machen Sie es kommentarlos weg. Er beobachtet, lernt und wird sich anpassen. Regelmäßigkeiten haben hier eine große Bedeutung und er wird schnell lernen, sein Geschäft nur noch draußen zu verrichten. Was er jetzt braucht ist Ihre Zeit und Geduld.

  • Das Alleine bleiben: Regelmäßigkeit hat für den Hund eine große Bedeutung. Also sollte man ihn von Anfang an gleich an den normalen Alltag gewöhnen. Wenn Sie sich vielleicht für die erste Zeit Urlaub genommen haben, so gestalten Sie Ihren Tag trotzdem so wie Sie es sonst tun würden. Verlassen Sie das Haus ruhig erst mal kurz für 10-15 Minuten, dann steigern Sie dies langsam. So lernt Ihr Hund schnell, dass er sich auf Sie verlassen kann und Sie immer wieder nach Hause kommen. Gehen Sie genauso regelmäßig mit ihm spazieren und gewöhnen Sie ihn so an seine Gassi-Zeiten, am Anfang etwas häufiger, dann in regelmäßigen größeren Abständen. So lernt er sein Geschäft draußen zu machen und weiß, wann es Zeit ist für seinen Spaziergang. Natürlich gibt es auch Hunde, die am Anfang große Verlustängste haben und ein wenig länger brauchen bis Sie das Alleinsein gelernt haben.

  • Probleme sind da um gelöst zu werden! Lassen Sie sich nicht entmutigen. Wenn Sie unsicher sind, suchen Sie professionellen Rat bei einem Hundetrainer. Es gibt für jedes Problem eine Lösung durch individuelles Training. Für den Fall, dass sich Probleme anbahnen, lassen Sie diese bitte nicht erst eskalieren. Meist handelt es sich um Missverständnisse in der Kommunikation zwischen Hund und Mensch und mit dem richtigen Verhalten lassen sich anfängliche Probleme schnell in den Griff bekommen. Das wichtigste ist jedoch auch, dass Sie Ihrem Hund Zeit geben. Geben Sie nicht gleich auf, wenn nicht alles so klappt wie Sie es sich wünschen würden. Es lohnt sich und Sie werden mit der Zeit und nach einer gewissen Eingewöhnungsphase ein gutes Team sein und einen Freund fürs Leben haben.